Mit Vollgas zur ersten autorisierten Ferrari-Werkstatt Deutschlands.
Daten
Gebäudetyp | Waren- & Autohäuser |
Fläche | 250 m² |
Land | Deutschland |
Verleger | Meisterbetrieb Gerhard Neumann |
Ende November ging die erste autorisierte Ferrari- und Maserati-Werkstatt Deutschlands, die alle CI-Anforderungen des Luxussportwagen-Herstellers erfüllt, im bayerischen Irschenberg nahe des Chiemsees in die Zielgerade. Autorisierte Werkstätten dürfen unter anderem Garantieleistungen und Reparaturen abwickeln und müssen ganz bestimmte Design-Richtlinien in puncto Einrichtung erfüllen. Ferrari verlangt beispielsweise neben Schränken in einem ganz bestimmten Blau oder grauen Hebebühnen, dass die Keramikböden in allen Werkstätten bezüglich Fabrikat, Grösse und Farbe einheitlich sein müssen. Die Werkstatt betreut unter anderem für die „Ferrari-Challenge“ Kunden vom Chiemgau bis München, aber auch in Monaco oder Neapel.
Neue Fliesen auf alte - die schnelle und schmutzarme Erneuerung
Eine Besonderheit war, dass über die vorhandenen Fliesenbeläge gefliest wurde, da die Rüttelböden einen sehr stabilen Untergrund darstellten. Grundidee war, die vorhandenen Flächen weitestgehend zu belassen und über diesen mit speziellen Klebstoffen, Entkoppelungen und Spezialmörteln zu arbeiten. Hierbei kommt es auf den besonderen Haftverbund zu den glasierten und verschmutzt vorliegenden Fliesenbelägen und dünne, spannungsabbauende Aufbauten an.
Speziell auf die Verhältnisse zugeschnittene Aufbauempfehlungen von codex und Uzin sowie eine ständige Objektbetreuung gaben den Verlegern jedoch die Sicherheit, schnell und gut reagieren zu können.
Die grosse Herausforderung bestand für die Verleger darin, eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Rüttelboden, der fest und frei von Trennmitteln und Verunreinigungen sein muss, herzustellen.
Vorbereitende Arbeiten
Zum Füllen verwendete das Verlegerteam das zweikomponentige Giessharz KR 416 von Uzin – ein dünnflüssiges Vielzweck-Acrylatharz zum kraftschlüssigen Verharzen von Fugen und Rissen. Die mit Harz vergossenen Bereiche wurden noch im frischen Zustand mit Uzin Perlsand 0.8, einem feuergetrockneten Quarzsand der Körnung 0,3-0,8 mm im Überschuss abgestreut, um eine gute Haftung der nachfolgenden zementären Spachtelschichten zu gewährleisten.
Bevor Fliese auf Fliese verlegt werden konnte, musste der keramische Altbelag grundgereinigt werden. Das Verlegeteam entschied sich dabei für den Intensivreiniger Uzin RG 194, ein lösemittelfreies, wasserverdünnbares Reinigungskonzentrat für Altbeläge und verschmutzte Untergründe. Die so gesäuberten Flächen wurden nach 20 Minuten gründlich mit klarem Wasser nachgereinigt.
Verlegung der Keramik
Die Untergründe aus Steinzeug wurden mit der Carbon-Grundierung PE 370 von codex mit einer Walze und einem Verbrauch von 150 bis 200g/m² vorgestrichen. Bei PE 370 werden Carbon-Additive in Kombination mit anderen Füllstoffen einer faserarmierten Grundierung zugesetzt. Dies zieht eine sehr schnelle Trocknung des Vorstrichs - ohne eine klebrige Oberfläche - und damit ein schnelles Arbeiten nach sich.
Nach einer Trocknungszeit von ca. 25 Minuten verklebten die Verleger die von Ferrari vorgeschriebenen Feinsteinzeugplatten Asiago Workshop des italienischen Herstellers Graniti Fiandre mit dem Power Fluxx Turbo, der von codex speziell durch seine Fliessfähigkeit für keramische Bodenbeläge ausgelobt wird.
Fugen
In der Fussbodenkonstruktion wurden schliesslich verschiedene Bewegungsfugen angeordnet: Über vorhandene Gebäudetrennfugen an gleicher Stelle und gleicher Breite, als Feldbegrenzung mit einer Breite von etwa 8 – 10 mm und als Randfugen an allen angrenzenden Bauteilen und festen Einbauten, so dass hierdurch eine Bewegung von mindestens 5 mm ermöglicht wurde.
Mit den Bewegungsfugen trennten die Verleger die Fussbodenkonstruktion im gesamten Querschnitt. Die Fugen schlossen sie mit dem zweikomponentigen Epoxidharzfugenmörtel Epo Tix von codex. Er erfüllt die höchsten Anforderungen an die Beständigkeit gegen Chemikalien, aggressive Wasser, Öle und Fette. Die Bewegungs-, Feldbegrenzungs- und Anschlussfugen wurden mit der dauerelastischen gebrauchsfertigen und schnell erhärtenden Silikon-Fugendichtmasse codex D 80 ausgeführt.